Das Onlineportal "liga3-online" führt in der 3. Liga eine Strafen-Tabelle. Stand 13. Dezember führt der VfL Osnabrück diese Tabelle an.
Fünfmal wurde der VfL in der laufenden Saison schon vom DFB zur Kasse gebeten - in der Summe wurden 78.150 Euro gezahlt. Es folgen Hansa Rostock, Dynamo Dresden und 1860 München auf den Plätzen zwei bis vier.
Und Rot-Weiss Essen? Die liegen noch schiedlich friedlich auf Rang 16, noch hinter dem SC Verl. Bisher musste RWE für ein Vergehen der Fans "nur" 1750 Euro zahlen.
Doch das wird sich in Kürze ändern. Denn die Essener warten nach dem Spiel beim VfL Osnabrück zweimal auf Post vom DFB.
Das erste Vergehen der RWE-Anhänger gab es beim Auswärtsspiel beim 1. FC Saarbrücken. "Pyro, Raketen, Unterbrechung - Essener Zuschauer außer Rand und Brand", titelte RevierSport am 1. Dezember 2024. Zum zehnjährigen Jubiläum einer Essener Ultra-Gruppierung wurden quasi 90 Minuten am Stück Pyrotechnik gezündet.
Noch schlimmer: Zum Ende der Partie hin wurden Raketen in die Heimbereiche des Stadions geschossen. Zum Glück wurde niemand verletzt. In der 3. Liga kostet jede gezündete Pyrofackel 350 Euro. Es wurden gut und gerne 60 oder 70 Fackeln gezündet, das würde schon einmal rund 25.000 Euro an Strafe bedeuten. Plus die Raketen, die sicher noch einmal anders gewertet werden.
Grundsätzlich heißt es beim DFB für die 3. Liga: Das Abschießen/Werfen von pyrotechnischen Gegenständen kostet 750 Euro pro Gegenstand.
Und beim Spiel in Osnabrück drangen viele RWE-Zuschauer durch ein geöffnetes Tor in den Innenbereich ein. In der 3. Liga zahlt man 1000 Euro pro Person, die auf das Spielfeld gelangte. Stellt sich nur die Frage, ob der Innenraum dazugezählt wird oder nicht. Wenn ja, sind hier bei 40 bis 50 RWE-Anhängern, die im Innenraum waren, bis zu 50.000 Euro Strafe zu erwarten.
Noch nicht bedacht ist die Tatsache, dass RWE als Wiederholungstäter behandelt werden könnte.